„Moment mal! Einen Augenblick!“ sagte er. „Hier stimmt doch was nicht!“
Er schaute sich die Umgebung genau an. Auf dem ersten Blick schien alles gleich zu sein, alles so wie immer. Doch als er genauer darüber nachdachte, war alles irgendwie doch anders. Irgendwie unlogisch.
Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: „Das alles ist gar nicht echt! Das ist ein Traum!“
Von irgendwoher ertönte ein selbstgefälliges Lachen.
„Ach, Unsinn! Das ist doch kein Traum!“ sagte der Traum.
„Aha! ‚sagte der Traum‘! Jetzt hast du dich selbst verraten!“ entgegnete er lauthals.
„Äh… nein, ich meinte eigentlich… Baum. Ich bin ein Baum.“ sagte der Tr… äh… Baum.
„Ach ja?“ Kritisch zog er eine Augenbraue nach oben. „Und wo soll dann dieser Baum sein?“
„Na, dort drüber steht doch einer.“
Tatsächlich stand unweit von ihm entfernt ein Baum. Doch das überzeugte ihn nicht.
„Einer? Wenn du doch der Baum bist, warum redest du von dir selbst in der dritten Person? Warum sagst du nicht einfach ‚Dort drüben stehe ich doch‘… wenn du doch der Baum bist?“
Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: „Und überhaupt: Seit wann können Bäume sprechen? Das ist mir nicht bekannt!“
Ein peinlich berührtes Schweigen. Der Traum hatte seinen Ausführungen nichts zu entgegnen. Es war offensichtlich: Er hatte den Traum überrumpelt.
„Was für ein billiges Plagiat der Wirklichkeit! Wie naiv von dir zu denken, dass ich dein lächerliches Versteckspiel nicht durchschauen würde!“
Er machte eine kurze Pause.
„Hast du wirklich geglaubt, mich damit täuschen zu können?“
Er musste diesen Moment einfach auskosten. Er verhöhnte nun den Traum, der nur noch irgendetwas Unverständliches vor sich hin stammelte. Was für ein Jammerlappen!
Was war passiert? Ach ja, der Traum wollte ihn für dumm verkaufen. Was für ein Jammerlappen!